Jetzt am Strand liegen, zur Abkühlung ein Sprung ins kühle Nass, danach Sachen packen und weiterziehen. So sah unser Urlaub aus. So was könnte ich immer wieder haben. Wer braucht schon großartig Pläne, wenn man seiner Nase folgen kann. Und alles durchorganisieren macht auch keinen Spaß, wir lassen es einfach auf uns zukommen.
Cefalú also, unsere zweite Station. Ein Bed & Breakfast war unsere Bleibe und damit fährt man auf Sizilien wirklich gut. Vom 200m² großen Apartment, geführt von einem schwulen Pärchen, über die “Mafiavilla” mit Swimmingpool und Essenstafel, die so breit ist wie unser Küchentisch zu Hause lang und Platz für 16 Leute bietet, bis zur spartanisch eingerichteten Bude mit Zwiebackfrühstück ist alles dabei. Kurzfristig anfragen klappte auch immer. Was will man mehr.
Wir fuhren also weiter bis nach Messina, dorthin, wo man rüber zum Kontinent sehen kann, und wenn man drüben in Reggio di Calabria ist, zurück auf Sizilien schauen kann. In Reggio d. C. gibt es ein Stadtrolltreppe, die einen von einer Ebene zur nächsten befördert. Ansonsten war es dort eher unspektakulär. Wir verbrachten zwei Tagen in Messina und dann war es Zeit Richtung Taormina aufzubrechen.
Taormina wiederum ist ein durch und durch überlaufener Touristenort, und so viele Hochzeitspaare, wie man dort erblickt, sah ich mein ganzes Leben nicht. Da würde unsere Zett, beim Abdrucken der Brautpaarbilder, aus allen Nähten platzen. Aber hey, schön war es trotzdem, die sizilianischen Städte sind einfach umwerfend. Wenn man aufs Meer runterschaut, ein laues Lüftchen weht, und im Hintergrund sieht man den Vulkan qualmen, ja, das hat schon was. Damit war dann auch schon das nächste Ziel gesteckt, wir wollen auf den Ätna.
Auf dem Weg zum Vulkan ist man fasziniert von den erkalteten Lavaströmen, die sich in die Landschaft ergossen haben. Kastanienbäume wachsen neben der Straße, ein verschüttetes Haus streckt noch sein Dach aus dem Vulkangestein und unser Panda schlängelt sich immer weiter den Berg nach oben. Mit Skifahren wird es zwar zu dieser Jahreszeit nichts mehr, aber wir lassen uns trotzdem mit der Seilbahn nach oben bringen. Was für ein Wind und bitterkalt ist es! Jacken haben wir dabei und sogar Bergschuhe und so machen wir uns auf zur Entdeckungstour. Zu den “Hauptkratern” gelangen wir zwar nicht, aber einen rauchenden Nebenschlot inspizieren wir näher, endlich etwas Wärme. Ne, war schon cool unser Tanz auf dem Vulkan.
Tages-Endstation dann: Catania. Wir schlafen natürlich in einem Bed & Breakfast im 70er-Style. Direkt am Fuße eines aktiven Feuerberges. Draufgänger!
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