1. April – Schloss Trauttmansdorff
Einer meiner Lieblingsplätze, die Gärten von Schloss Trauttmansdorff. Sollte man sich ansehen wenn man gerade in Meran ist. Saisonkarte ist besorgt <3.
Einer meiner Lieblingsplätze, die Gärten von Schloss Trauttmansdorff. Sollte man sich ansehen wenn man gerade in Meran ist. Saisonkarte ist besorgt <3.
Da tauchte doch glatt in einer Schublade dieses alte Schmuckstück auf, eine Kodak Instamatic Camera 100. Die Kamera wurde zwischen 1963 – 1966 gebaut und das coole zur damaligen Zeit war, dass es extra Filmkassetten für die Kamera gab die man nur mehr einlegen musste und schon konnte man loslegen mit dem fotografieren. War der Film zu Ende, konnte man ihn zum Entwickeln bringen. Kennt heute jeder, damals war es ein enormer Fortschritt und führte zu einem riesigen Erfolg für die Instamatic Kameras.
Als ich mir die Kamera das erste Mal ansah war sie in einem desolatem Zustand, was vor allem daran lag, dass die Batterien für den Blitz ausgelaufen waren. Zuerst suchte ich eine Anleitung wie man das gute Teil auseinander nimmt um es zu reparieren, gibt es auch aber nur gegen Bezahlung. Also auf eigene Faust alle Schrauben rausgedreht die ich finden konnte und entdeckt, dass man gar nicht viel kaputt machen kann da es nur minimal Mechanisch aufgebaut ist. Ich säuberte die Kamera so gut es mir gelang, baute das Ganze zusammen und sie war wieder funktionstüchtig.
Wie ich leider feststellen musste findet man keine Filmkassetten mehr oder zumindest bei den Fotoläden dich ich fragte gab es keine. Mal sehen was der nächste Flohmarkt zu bieten hat. Ansonsten sieht sie im Regal auch nicht schlecht aus. u_u
Ein Handbuch zur Kamera gibt es übrigens bei Flickr.
Ab und zu versuche ich mich in der Modefotografie. Also meistens Taschen und selten mit Model. Meine Freundin näht unter ihrem Label All JuNied allerhand verschiedener Taschen, Beutel und Sitzkissen. So vielfältig wie die Stoffkreationen sind, sollten auch die Bilder sein und so versuchen wir sie immer neu zu inszenieren.
Das größte Projekt das wir bisher zu meistern hatten, war wohl eine Schritt für Schritt Anleitung für das Handmade Kultur Magazin. Anstrengen aber sehr lehrreich.
Falls euch jetzt irgendwie eingefallen ist, eine neue Tasche das wäre doch mal was, dann immer hier entlang.
Nach dem Videodreh war nun das Band-Fotoshooting für Bizarro Welt Räkkords an der Reihe. Eine Last-Minute Anfrage, denn die Bilder wurden noch am selben Tag zur Weiterverwendung benötigt. Somit blieb keine Zeit für Gedanken, wo und wie man die Bilder macht. Aber in der Improvisation entstehen oftmals die besten Ideen und so wurde der ehemalige Aufnahmeraum zur Foto Location auserwählt.
Da das Dachfenster etwas zu wenig Licht bot, wurde mit einem Bauscheinwerfer und der Lampe über dem Spiegel nachgeholfen. Die Lichterkette war schon da, trägt zur Bestrahlung nicht wirklich bei, sieht aber gut aus.
Seit heute gibt es nun die finale Version von Lightroom 4.
Der Preis für die Vollversion liegt bei 135€, das Upgrade gibt es für 74€. Alle weiteren Infos findet ihr auf der offiziellen Seite.
Zeugen Jehovas sind mitunter etwas anstrengende Personen. Das liegt daran, dass sie versuchen mit dir über religiöse Dinge zu diskutieren und dir ihre Ansicht aufzudrängen. Meistens wimmelt man sie eben ab oder läuft an ihnen vorbei.
Letztens war ich alleine unterwegs und machte Halt auf einer Parkbank auf der Promenade. Ein älterer Herr fragte mich ob er sich zu mir setzten dürfe, er wolle mir etwas zeigen. Ich hatte Zeit und Lust auf ein Gespräch. Der Mann setzte sich, machte seinen Tasche auf, holte die Bibel raus und stellte mir die Gretchenfrage: “Wie hast du’s mit der Religion”. Na toll, wen hab ich mir da angelacht? Darauf habe ich nun echt keinen Bock und das sage ich ihm auch, was er aber als Ansporn dafür nimmt Stellen aus der Bibel vorzulesen. Nun gut, dachte ich mir, entweder ich muss hier auf der Stelle weg oder ich lenke das Gespräch in eine andere Richtung. Und so frage ich den mir bisher Unbekannten nach seinem Namen.
Herr Etschmann aus Meran, gibt er mir zur Antwort. Jetzt will ich mehr wissen und irgendwie erzählt mir der Mann seine Lebensgeschichte, unterbricht die Erzählung immer wieder um auf Bibelpassagen zu verweisen die ich mir durch den Kopf gehen lassen soll. Mich interessiert sein Geschichte mehr.
Herr A. Etschmann wurde in den 1920er in Passaier geboren. Sein Beziehung zum Vater war von jeher schon nicht besonders gut, das Leben anstrengend. Besonders hart ging der Pfarrer vor, der zugleich Lehrer war. Er schlug, lies auf Holzscheite knien und einmal riss er Herrn Etschmann dermaßen fest am Ohr, dass dieser eine Woche im Krankenhaus verbringen musste.
Zu Hause musste mit angepackt werden und als er sich im ganzen Land von Job zu Job schlug musste das verdiente Geld an den Vater geschickt werden. In allen möglichen Handwerks Berufe versuchte er sich, bis er in Deutschland seinen Schreinermeister machte. Die Prüfung fiel ihm alles andere als leicht. Lesen, schreiben und rechnen wurden ihm nie ernsthaft beigebracht. Mit Ach und Krach hat er es trotzdem geschafft. Danach gründete er seine eigene Firma. Da keines seiner Kinder den Betrieb übernehmen wollte, wurde alles verkauft und 1990 zogen er und seine Frau nach Meran.
Seine Frau war es die ihn zu den Zeugen Jehovas brachte. Beide hatten gute Freunde im Krieg verloren, Bilder von ihnen trägt er heute noch bei sich. Er suchte nach einer Gesellschaft ohne Gewalt und fand sie in Form dieser Organisation.
Knapp eine Stunden unterhielten wir uns. Am Ende möchte mir Herr Etschmann noch ein Büchlein mitgeben, ich lehne dankend ab. Eine letzte Frage habe ich aber noch, ob ich ein Foto von ihm schießen darf.