In 52 (+1) Bildern um Sizilien – Teil 2

Jetzt am Strand liegen, zur Abkühlung ein Sprung ins kühle Nass, danach Sachen packen und weiterziehen. So sah unser Urlaub aus. So was könnte ich immer wieder haben. Wer braucht schon großartig Pläne, wenn man seiner Nase folgen kann. Und alles durchorganisieren macht auch keinen Spaß, wir lassen es einfach auf uns zukommen.

Cefalú also, unsere zweite Station. Ein Bed & Breakfast war unsere Bleibe und damit fährt man auf Sizilien wirklich gut. Vom 200m² großen Apartment, geführt von einem schwulen Pärchen, über die “Mafiavilla” mit Swimmingpool und Essenstafel, die so breit ist wie unser Küchentisch zu Hause lang und Platz für 16 Leute bietet, bis zur spartanisch eingerichteten Bude mit Zwiebackfrühstück ist alles dabei. Kurzfristig anfragen klappte auch immer. Was will man mehr.

Wir fuhren also weiter bis nach Messina, dorthin, wo man rüber zum Kontinent sehen kann, und wenn man drüben in Reggio di Calabria ist, zurück auf Sizilien schauen kann. In Reggio d. C. gibt es ein Stadtrolltreppe, die einen von einer Ebene zur nächsten befördert. Ansonsten war es dort eher unspektakulär. Wir verbrachten zwei Tagen in Messina und dann war es Zeit Richtung Taormina aufzubrechen.

Taormina wiederum ist ein durch und durch überlaufener Touristenort, und so viele Hochzeitspaare, wie man dort erblickt, sah ich mein ganzes Leben nicht. Da würde unsere Zett, beim Abdrucken der Brautpaarbilder, aus allen Nähten platzen. Aber hey, schön war es trotzdem, die sizilianischen Städte sind einfach umwerfend. Wenn man aufs Meer runterschaut, ein laues Lüftchen weht, und im Hintergrund sieht man den Vulkan qualmen, ja, das hat schon was. Damit war dann auch schon das nächste Ziel gesteckt, wir wollen auf den Ätna.

Auf dem Weg zum Vulkan ist man fasziniert von den erkalteten Lavaströmen, die sich in die Landschaft ergossen haben. Kastanienbäume wachsen neben der Straße, ein verschüttetes Haus streckt noch sein Dach aus dem Vulkangestein und unser Panda schlängelt sich immer weiter den Berg nach oben. Mit Skifahren wird es zwar zu dieser Jahreszeit nichts mehr, aber wir lassen uns trotzdem mit der Seilbahn nach oben bringen. Was für ein Wind und bitterkalt ist es! Jacken haben wir dabei und sogar Bergschuhe und so machen wir uns auf zur Entdeckungstour. Zu den “Hauptkratern” gelangen wir zwar nicht, aber einen rauchenden Nebenschlot inspizieren wir näher, endlich etwas Wärme. Ne, war schon cool unser Tanz auf dem Vulkan.

Tages-Endstation dann: Catania. Wir schlafen natürlich in einem Bed & Breakfast im 70er-Style. Direkt am Fuße eines aktiven Feuerberges. Draufgänger!

Sizilien-15

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In 52 Bildern um Sizilien

Letztes Jahr im Sommer machten meine Freundin und ich uns auf nach Sizilien. Vom Norden Italiens ganz runter in den Süden, und alles, was ich über diese Insel wusste, waren die üblichen Klischees, und diese wiederum beschränkten sich auf den einen Begriff: Mafia. Also waren wir umso gespannter, was uns dieser Teil des Stiefelstaates zu bieten hatte.
Geflogen wurde von Verona nach Palermo, und von da aus nahmen wir uns ein Mietauto, mit dem wir einmal die Insel umrundeten. Google Maps war unser treuer Begleiter, auch wenn er uns ab und an durch die wildesten Feldwege führte, aber so ein Fiat Panda hält schon was aus.
Um mich hier nicht großartig in Worten zu verlieren, sei so viel gesagt: Sizilien hat alle meine Erwartungen übertroffen. Unglaublich schöne Städte und Landschaften, freundliche Menschen und tolle Strände.

Hier nun der erste von vier Teilen:
Palermo – Erice – Cefalù

Sizilien-4

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Old Baba – Varanasi, India

Mach ma Mailand

Mailand, die Stadt der Mode, die Stadt des Domes, dessen kleines Abbild damals in der Visage von Berlusconi landete, und die Stadt der etwas ungesunden Luft. So recht werde ich nicht warm mit der italienischen Metropole. Warum, ich weiß es nicht. Vielleicht müsste man auch länger als zwei Tage dort sein.
Egal, ich brachte eine neue Casio-Uhr und noch ein Paar Schuhe mit heim sowie die Erkenntnis: Was meiner Freundin die Einkaufsmeilen, sind mir die Nebenstraßen.

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Sleeping India

Egal wo, egal wie, egal wann, die Menschen in Indien finden immer einen Platz zum Schlafen.

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Indien

Morgen ist es so weit: ich verabschiede mich für 5 Wochen, um durch Indien zu reisen.
Fortbewegung vor allem mit Bahn, Bus oder Auto; wenn es denn schnell gehen muss, auch mal das Flugzeug. Mit dabei ein gefüllter Rucksack, eine Kamera und sonst nichts. Ich reise alleine, was ich noch nie gemacht habe. Keine Ahnung, wie es wird und ob diese Art zu reisen etwas für mich ist, aber ich bin unendlich gespannt darauf.
Ich bin hin und her gerissen, ein Auf und Ab meiner Gefühle, ich schwanke zwischen Euphorie eines Abenteuers und Bedenken, ob das hier wirklich mein Ernst ist, meilenweit entfernt von zu Hause alleine unterwegs zu sein. Und doch, immer wenn ich diese Zeilen lese, bekomme ich Fernweh und es gibt nur wenig, das besser ist als fremde Länder und Kulturen kennen zu lernen.

In zwanzig Jahren wirst Du mehr enttäuscht sein von den Dingen die Du nicht getan hast, als von den Dingen, die Du getan hast. Also wirf die Leinen los. Verlasse den sicheren Hafen. Lass den Passatwind in Deine Segel wehen. Erforsche. Träume. Entdecke.
-Mark Twain

Hin- und Rückflug sind gebucht, dazwischen gibt es untenstehende Route. An diesen Stationen werde ich mich orientieren. Ansonsten keine gebuchten Hotels, Transporte oder Touren. Der Weg ist das Ziel.

Delhi, Vanarasi, Agra, Jaipur, Pushkar, Jodpur, Jaisalmer, Udaipur, Patan, Jamnagar, Junagadh, Mount Girnat, Sasangir, Diu, Palitana, Bhavnagar, Ahmedabad, Mumbai (vielleicht noch Palolem)

Jetzt werde ich die letzten Dinge einpacken (später mehr zur Ausrüstung und Vorbereitung), morgen um 14:31 Uhr fährt mein Zug von Bozen nach Mailand und von da aus geht der Flug um 22:20 Uhr nach Delhi. Rückflug 31. Mai.
Ich freue mich auf 37 Tage Indien. Morgen geht es los.