Schweiz Teil 2
Tag zwei also und kurz nach Frühstück. Für heute war eine kleine Wanderung zur etwa 2 Stunden entfernten Schwendi-Kaltbad Alm geplant, da dort ein Schwingen Turnier stattfand.
Nur dass das hier keiner falsch versteht, Schwingen ≠ Swingen.
Zu Beginn aber ein paar Bilder der Älgaualm. Das war die Hütte in der wir die drei Tage verbrachten. Wie gesagt, Strom gibt es keinen, geheizt wird mit Holz, das Duschwasser wird auf einer Feuerstelle erhitzt, etwas Licht und zusätzliche Wärme geben die zwei Gaslampen die in der Stuben hängen. Ich könnte jetzt sagen, so wie früher eben. Stimmt auch. Aber ich hab die Zeit nie mitgemacht und wenn man gewohnt ist für die ganzen Sachen eigentlich nur einen Schalter zu betätigen, dann wird einem erst wieder bewusst wie bequem und gut es uns in diesen Dingen geht.
Kommen wir also zu unserem Schwingen-Ausflug. Auf dem Weg dorthin machten wir noch Halt um auf einer der unzähligen Grillstellen etwas zu bruzzeln. Aber 1. war der Wald sowas von sauber, es lag kaum Holz rum und 2. wollte das Wetter nicht recht und es fing leicht an zu regnen. Naja, ein paar Würste ließen sich dann doch noch braten.
Auf der Alm angekommen war das Turnier schon in vollem Gange. Live Premiere für mich, ich kannte den Sport bisher nur aus dem TV. In der Schweiz scheint das jedenfalls ein ganz großes Ding zu sein. Zwei Jungs auf einem Kreis aus Sägespänen, mit extra Kampfhosen bestückt, versuchen sich gegenseitig auf den Boden zu bekommen. Wer zuerst mit beiden Schultern unten ist hat sofort verloren. Soviel habe ich verstanden. Es gibt aber noch Punkte und eine Runde geht über zwei Minuten und was weiss ich noch :). Also ich hab da nicht alles kapiert. Der Sieger klopft dem Verlierer die Späne vom Hemd, abgewaschen wird sich bei einer Blechwanne.
Auf alle Fälle wird das ganze Spektakel total ernst genommen. Ich fand das Treiben recht amüsant.
Zurück auf der Älggaualm wurde dann nochmal richtig gegrillt und mit einer Partie Scrabbel der Tag beendet.
Am nächsten Morgen war das Wetter dann auf Regen eingestellt. Ein kleine Runde drehten wir noch auf der Alm und dann hieß es Abschied nehmen. Schade eigentlich, ein paar Tage länger hätte man hier leicht noch verbringen können. Ein ganzer Sommer wäre ein Herausforderung. Keine Ahnung ob ich es schaffen würde.
Auf dem Plan für die Rückfahrt stand zuerst ein Halt in Luzern, aber wegen dem Regen haben wir uns dagegen entschieden und so nahmen wir die Passüberquerungen in Angriff.
Es ging über den Oberalppass, rauf auf den Julierpass und zum Schluss über den Ofenpass. Coole Fahrt und schöne Landschaft.
Um 6 Uhr Abends kamen wir dann, nach ca. 8 Stunden Fahrt, zu Haus an und diese Dusche die ich an jenem Tag hatte war phänomenal.
Ein riesengroßes Dankeschön an die Losso Familie für die super Tage auf der Alm.