Ein Kurztrip nach Slowenien – Teil 2
Nach Teil 1 vom Kurztrip nach Slowenien nun der zweite Part.
In einer Liste von kleine Hauptstädten, die unter Garantie einen Besuch wert sind, wäre Ljubljana ohne Zweifel mit dabei und weit vorne. Knapp 280.000 Einwohner zählt die Stadt am fast gleichnamigen Fluss Ljubljanica. Das Stadtschloss thront auf einem Hügel über der Stadt und vom Schlossturm genießt man einen wunderbaren Blick über Laibach.
Für Gehfaule sei zur Beruhigung gesagt, es fährt eine Bahn den “Berg” rauf und runter. Oben kann man sich dann das Museum zur Geschichte Sloweniens und der Stadt ansehen. Alles sehr schön gemacht, kann man reingehen.
Ljubljana – klein und doch ganz groß
Die Stadt liegt ziemlich zentral im Land und ist etwa 1,5 Stunden von Portorož entfernt. Wir fuhren vormittags los, um gleich als Erstes beim botanischen Garten der Universität Ljubljana halt zu machen. Ein kleines Grundstück mit ein paar Beeten und einem Gewächshaus. Keine Enttäuschung wie der Schrebergarten in Bologna aber auch kein Highlight. Besuchen allem Anschein nach vor allem Schulklassen.
Deshalb auf in die Stadt, das Auto in einer Seitenstraße abgestellt und losmarschiert. Nach Besichtigung des Stadtschlosses war es Zeit etwas essen zu gehen, wobei die Auswahl an Restaurants, Bistros und Bars schier unendlich scheint. An beiden Uferseiten reiht sich eine Einkehrmöglichkeit an die nächste und man müsste schon ein paar Tage und Nächte hier verbringen um dem Angebot gerecht zu werden. Wir entschieden uns, weil die Tripadvisor-Plakette schön gerahmt in der Vitrine hing, für das Restaurant Marley & Me. Wir aßen beide Steak, tranken Bier und schlossen mit einem Tiramisu ab. Alles in allem eine runde Sache, einzig mehr Sauce hätten die vielen Pfefferkörner noch vertragen. Aber ich will hier nicht zum Restaurant-Blogger werden, deshalb Schluss damit.
Grün und alternativ
Der Fluss Ljubljanica fließt geschmeidig durch die Stadt, ein paar Ausflugskutter fahren Touristen darauf herum und an der Promenade genießen die Menschen die Sonne. Die Fußgängerzone im Zentrum ist herrlich, dank der vielen Brücken war das Ufer zu wechseln noch nie so einfach (klingt das etwas sonderbar?). Und außerdem gibt es jede Menge Bäume und Grünflächen. Kann man nie genug von haben.
Sehr cool fand ich auch das (oder ein) alternatives Viertel von Ljubljana. Wenn plötzlich Lampenschirme an den Leitungen hängen, die Shops nicht mehr Namen der großen Ketten tragen und die Menschen bunter sind, dann ist man in eine Straße namens Trubarjeva cesta gestolpert. Hätten wir mehr Tage gehabt, ich wäre sicher öfters dort gewesen.
Bevor es dann Abschied nehmen hieß, musste noch die wohl berühmteste Brücke Ljubljanas überquert werden, die Drachenbrücke.
Ein Besuch, der sich gelohnt hat. Zu schade, dass es nur ein Tag war. Eine kleine Stadt, die zu begeistern weiß. (Bozen, streng dich doch wenigstens etwas an.)
Die Heimfahrt
Da Autobahnfahren jeder kann und derselbe Rück- wie Hinweg langweilig ist, haben wir uns für die Dolomiten-Route entschieden. Die Berge, die Pässe, die Restaurants, die mit Polenta und Hirschgulasch locken, und der Karersee, ein Highlight nach dem anderen und ein guter Abschluss eines gelungenen Kurztips nach Slowenien.